Details zur Veranstaltung

Singer-Songwriter

Mi 22.04.2020 20:00 Frère | Bea Bacher

Verschoben

Die Veranstaltung findet nicht statt, wir bemühen uns um einen Ersatztermin

Eintrittspreise:

8 €

5 €

Ermäßigung (Schüler*innen/Studierende) 3,00 €, wird an der Abendkasse ausgezahlt.
Bitte gültigen Ausweis mitbringen.

Die Veranstaltung ist bestuhlt
 

 

Frère

Die Geschichte des 27 Jahre alten Bochumers Frère beginnt in den Outlands des Ruhrgebiets unter der Obhut seiner Post-68er-Eltern. Zwischen U-Bahn Stationen und schalem Bier beginnt Alexander Körner, wie Frère mit bürgerlichem Namen heißt, seinen Alltag musikalisch niederzuschreiben. Die Tristesse seiner Umwelt weiß der Musiker dabei gekonnt für sich zu nutzen: anstatt nach Depression und bedauerlichem Alltag klingen die lautgemalten Worte von Frère nach Gelassenheit und unaufgeregter Vertrautheit. 

Bea Bacher

In ihrer Stimme lebt die Melancholie der Großstadt. Dort gibt es Büros und Mülldeponien, Straßengangs, Disteln und Kellerasseln. Aber es gibt auch weinende Tanzbären, es gibt das Firmament und das Meer und man kann sich nicht ganz entscheiden, ob man erleichtert sein soll oder traurig, dass der letzte Wolf tot ist im Häuserwald.

Bea ist Teil des Stuttgarter Feierabendkollektivs, tritt auf Festivals auf, featured Poetry Slams und spielt Solokonzerte. Auf ihrem Album Mülldeponie besingt sie in neun Liedern Liebe und Ängste, Sehnsucht und Ernüchterung, Utopien und Lebensentwürfe; irgendwo zwischen Märchen und Wirklichkeit, Poesie und Ironie, Kindheit und Erwachsensein. Sie findet das Poetische im Banalen und das Banale im Poetischen: Wie hat Kafka eigentlich den Müll rausgebracht? Die Welt igelt sich ein bei ihr, zieht sich in sich selbst zurück, birgt in sich aber einen ganzen Kosmos leiser Melodien und lauter Empfindungen, zusammengehalten von ihrer Stimme, und jetzt ist aber mal gut mit den ganzen Metaphern.

Bea Bacher singt sehr schön, und wenn sie singt, sollte man hingehen, und wenn man ein Wohnzimmer hat, sollte man sie einladen, und wenn sie ein Album herausbringt, sollte man das käuflich erwerben, zu Wohl und Gedeih der eigenen Gemütslage in leeren Wohnzimmern und in musiklosen Zeiten und bei Großstadtblues.